„Könntet ihr euch vorstellen, die Schule zu vermissen, wenn ihr einige Wochen nicht dort hingehen dürft?“ Vor der Corona-Pandemie hätten wir Schülerinnen und Schüler wohl eher über diese Frage gelacht. Aber jetzt?
Es ist schon ein seltsames Gefühl gewesen, als Mitte März klar wurde, dass genau das passieren wird: Nicht mehr zur Schule zu dürfen. Mit reichlich Arbeitsmaterial ausgestattet, wurden wir nach Hause geschickt und es hieß: Eigenlernzeit bis zu den Osterferien.
Und hier muss zunächst ein großes Lob an unsere Lehrerinnen und Lehrer sein: Wirklich allein gelassen fühlen, brauchten wir uns nicht. Sehr schnell haben sie zunächst telefonisch und dann per E-Mail Kontakt zu uns aufgenommen und uns angeboten, dass wir uns jederzeit an sie wenden können, wenn wir Fragen oder Gesprächsbedarf haben. Und Fragen gibt es auch heute noch viele: Wie werden die bereits angekündigten Tests und Arbeiten wohl geschrieben? Wie werden die Aufgaben, die wir zu Hause machen, kontrolliert? Wie werden Noten vergeben? Wann sehen wir uns wieder? Sehen wir uns vor den Sommerferien überhaupt noch? Im Juni hat der Jahrgang 8 ein einwöchiges Praktikum. Wird dies stattinden können?
Es ist schade, dass wir uns als Klasse nicht mehr treffen und gemeinsam lernen können. Was hat man diese Gemeinschaft im Alltag doch unterschätzt! Wie wichtig ist es doch, wenn man persönlichen Kontakt hat! Plötzlich hängt man unglaublich an den Selbstverständlichkeiten aus der Zeit vor Corona! Wer hätte das gedacht!
Und nach den Osterferien geht diese Form des eigenständigen Lernens nun also in die nächste Runde. Und auch dazu haben unsere Lehrerinnen und Lehrer zeitnah wieder Kontakt zu uns aufgenommen, so dass wir uns immer im Rahmen der Klassengruppe aufgehoben fühlen. Das ist unbeschreiblich wichtig und vermittelt ein gutes Gefühl – nach dem Motto: Gemeinsam bekommen wir das schon hin! Wir wurden gebeten, uns auf einer sogenannten Schul-Cloud-App anzumelden und erhalten auf diesem Weg nun ab sofort unsere Aufgaben.
Natürlich hat jeder von uns Verständnis für diese Maßnahmen der Kontaktsperre und der Schließung der Schulen. Hoffen wir, dass diese Maßnahmen weiterhin so einen positiven Effekt haben und die Infektionszahlen weiter nach unten gehen. Dafür bleiben wir zu Hause!
Aber eins steht für uns auch ganz fest: Wir freuen uns schon auf den Tag, an dem wir wieder mit einem „persönlichen Miteinander“ durchstarten können!
Jule Fee Tüxen